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Endlich Ordnung im Transporter – in fünf Schritten zum perfekt organisierten Laderaum

Keine langen Suchzeiten mehr, kein beschädigtes Werkzeug! Wie Sie in nur fünf simplen Schritten zum perfekt organisierten Laderaum kommen und dabei noch Ihr Werkzeug schonen, das zeige ich Ihnen in diesem Beitrag.

Wer kennt das nicht: Schnell noch die letzte Schraube angezogen, Schraubenschlüssel in die nächste Schublade geworfen und ab zum nächsten Kunden. Dort angekommen stellt sich dann die große Frage: Wo habe ich denn jetzt nur wieder meinen Ringmaulschlüssel abgelegt? Das muss nicht sein!

Ich zeige Ihnen in diesem Beitrag, wie Sie in nur fünf simplen Schritten zum perfekt organisierten Laderaum kommen und lange Suchzeiten nach dem richtigen Werkzeug oder auch Ausfälle durch beschädigtes Werkzeug aufgrund unsorgfältiger Lagerung vermeiden.

Warum uns die Japaner hierbei helfen

Das Geheimnis eines perfekt organisierten Arbeitsplatzes, egal ob im Büro, in der Produktion oder eben im Transporter, verbirgt sich hinter einer simplen Methode, deren Grundlagen bereits im beginnenden 20. Jahrhundert in Japan gelegt wurden. Die Firma Toyota hatte in den 1930er Jahren zum einen mit Rohstoffknappheit, zum anderen mit der US-Amerikanischen Isolationspolitik im Automobilbau zu kämpfen. Toyota hat deshalb ein Konzept entwickelt, auf dessen Grundlage Verschwendungen jeder Art vermieden sowie Unternehmensprozesse und -abläufe optimiert werden sollten. Hieraus ist die heute in modernen Industrieunternehmen fest etabliere 5S-Methode entstanden, welche ganz klar definierte Maßnahmen der Umsetzung dieser Arbeitsweise vorgibt.

Ziel der 5S-Methode:

Die 5S-Methode ist eine systematische Vorgehensweise, um den eigenen Arbeitsplatz und die Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass man sich optimal auf die wertschöpfenden Tätigkeiten konzentrieren kann.

Quelle: www.lean-production-expert.de/lean-production/5s-methode.html

Das heißt im Klartext:
5S zielt darauf ab, den eigenen Arbeitsplatz – in diesem Fall den Laderaum Ihres Transporters – so ordentlich und sauber zu halten, dass immer und zu jeder Zeit maximal produktiv gearbeitet werden kann!

Von Toyota in Ihren Laderaum

So unterstützt die aus Japan stammende Methode Handwerker und Servicetechniker aktiv dabei, das tägliche Arbeitsumfeld in der rollenden Werkstatt übersichtlich, gut strukturiert, sauber und auch sicher zu gestalten.

Die fünf „S“ stehen für:

  • Sortieren
  • Systematisieren
  • Säubern
  • Standardisieren
  • Selbstdisziplin

Eine Umsetzung dieser fünf Maßnahmen macht Schluss mit Chaos und die mobile Werkstatt zum perfekt organisierten Arbeitsplatz. So sind Sie im beruflichen Alltag nicht nur wesentlich produktiver, auch Ihre Kunden werden von Ihrem positiven Auftreten absolut begeistert sein!

Die Spreu vom Weizen trennen – SORTIEREN

Sortieren Sie aus und trennen Sie sich von überflüssigem Ladegut!

Anders als in der Werkstatt, stehen Handwerkern und Servicetechnikern im Laderaum ihres Transporters in der Regel nur begrenzte Stau- und Lade­möglich­keiten zur Verfügung. Um diese maximal zu nutzen, empfiehlt 5S im ersten Schritt das SORTIEREN von Werkzeugen und Verbrauchsmaterialien im Fahrzeug.

So verschaffen Sie sich nicht nur einen optimalen Überblick über den Laderaum, ein regelmäßiges (Aus-)Sortieren des Ladeguts unterstützt Sie auch darin, ungenutzte oder doppelte Kleinteile und Werkzeuge zu identifizieren, um diese direkt auszusortieren.

Was bringt mir regelmäßiges Sortieren:

  • einen optimalen Überblick im Laderaum
  • mehr Staumöglichkeiten für tatsächlich benötigte Materialien und Werkzeuge
  • Suchzeiten nach dem richtigen Werkzeug werden effektiv verringert

Ein weiterer positiver Effekt: Weniger unnötig transportiertes Gewicht hat wiederum positive Auswirkungen auf Ihren Kraftstoffverbrauch. 😉

Schluss mit Chaos, dank durchdachter SYSTEMATISIERUNG

Langes Suchen im Fahrzeug kostet Sie oft viel Zeit und Nerven? Das muss nicht sein! Bringen Sie Ordnung ins Chaos und setzen Sie Ihre wertvolle Arbeitszeit besser dort ein, wo sie wirklich benötigt wird – nämlich beim Kunden!

Bei einer im Sinne von 5S durchdachten SYSTEMATISIERUNG machen Sie sich im ersten Schritt ganz konkrete Gedanken zur Anordnung der von Ihnen täglich benötigten Werkzeuge. „Kurze Wege“ lautet hier das Schlagwort!

Welche Werkzeuge, Maschinen und Materialien benötigen Sie regelmäßig und häufig und welche eher seltener? Richten Sie Ihren Laderaum ergonomisch sinn­voll ein und geben Sie anhand dieser Analyse jedem Werkzeug, jeder Maschine und jedem Material seinen festen Platz im Fahrzeug:

Was oft benötigt wird, ist griffbereit am besten in der Nähe der Fahrzeugtüren platziert, was ein Betreten des Transporters im besten Fall bereits vermeidet. Dafür dürfen weniger oft benötigte Materialien im Fahrzeug gerne auch mal weiter nach hinten rutschen. Werkzeuge, die Sie in der Regel mit auf die Baustelle nehmen müssen, sind im Idealfall in einer (System-)BOXX untergebracht, was einen schnellen und einfachen Transport aus dem Fahrzeug an den Einsatzort möglich macht.

Die Verwendung von Werkzeugeinlagen bietet Ihnen eine zusätzliche Erleich­terung bei der Systematisierung des Laderaums, denn so hat jedes Werkzeug von Haus aus seinen festen Platz und wird zudem schonend transportiert.

Was du heute kannst besorgen… SÄUBERN

Seien wir mal ehrlich: Zuhause fühlt man sich doch auch am wohlsten, wenn alles sauber, ordentlich und rein ist. Denn, wer lebt schon gerne in Schmutz und Unordnung?

Ähnlich wie im eigenen Zuhause verhält es sich doch auch mit dem Laderaum des Transporters. Nur, dass hier über die Arbeitswoche hinweg deutlich mehr Schmutz anfällt, als in den heimischen vier Wänden. Je länger das Saubermachen hinausgezögert wird, desto zeitaufwendiger und mühsamer wird es letztlich, hier wieder Ordnung reinzubringen.

Aus diesem Grund steht der dritte Punkt der 5S-Methode für SÄUBERN.

Davon abgesehen, dass in einem sauberen und ordentlichen Fahrzeug die Unfallgefahr sinkt und somit die Arbeitssicherheit steigt, ist es auch das beste Aushänge­schild gegenüber Ihrer Kundschaft. Denn Ordnung und Sauberkeit im Laderaum zeugt von hoher Sorgfalt und lässt auf eine professionelle und gründliche Arbeit schließen.

Auch Ihre Mitarbeiter werden so sicher pfleglicher mit dem Inventar umgehen, wenn eine generelle Grundreinheit gegeben ist.

Ein weiterer Vorteil: Beim regelmäßigen Säubern und Aufräumen des Arbeitsplatzes können Sie fehlende oder beschädigte Werkzeuge und Arbeitsmittel frühzeitig erkennen.

Kleiner Tipp: Machen Sie ein Foto des Laderaums so, wie Sie ihn sich wünschen. Hängen Sie dieses Foto für jeden Mitarbeiter ersichtlich in die Werkstatt. Setzen Sie sich einen festen Termin – zum Beispiel immer am Ende des Monats –, an dem das Fahrzeug aufgeräumt und gereinigt werden muss. Am Ende soll der Laderaum stets aussehen, wie auf dem Foto. So haben auch Ihre Mitarbeiter ein Bild vor Augen, in welchem Zustand sich das Fahrzeug zum Ende des Monats wieder befinden sollte.

08/15 gibt es nicht! Durch STANDARDISIERUNG den Zielzustand aufrechterhalten

Schaffen Sie Standards im Laderaum Ihres Transporters!
Die Grundlagen dafür haben Sie durch die ersten drei „S“ gesetzt, nun geht es darum, die geschaffene Ordnung in der rollenden Werkstatt durch STANDARDISIERUNG auch dauerhaft beizubehalten. Machen Sie allgemein gültige Regeln und positive Verbesserungen am Arbeitsplatz sichtbar! Alle Kollegen kennen diese Standards und halten sich daran.

Ich gebe Ihnen zwei Beispiele, wie Sie neue Vorgaben im Fahrzeug sichtbar machen:

Die Verwendung von Farbcodes bietet Ihnen neben dem positiven Effekt einer besseren Struktur und Übersicht im Laderaum auch einen optimalen Überblick über den Inhalt Ihrer Koffer, Boxen und Schubladen. Darüber hinaus lassen sich Zugehörigkeiten eindeutig erkennen.

Sie entscheiden dabei selbst, wie Sie Ihren Laderaum strukturieren und systematisieren möchten:

  • nach Art des Inhalts, wie beispielsweise Werkzeuge oder Verbrauchsmaterial
  • nach Fahrzeug oder Mitarbeiter, zum Beispiel Rot = Mitarbeiter A, Grün = Mitarbeiter B
  • oder nach ganz eigenen, individuellen Vorstellungen

Mittels Beschriftungsetiketten und Werkzeugeinlagen aus Hartschaum beispielsweise lässt sich die festgelegte Struktur im Laderaum für jeden klar und gut ersichtlich festlegen.

Dies hat bei größeren Fahrzeugflotten den großen Vorteil, dass sich Ihre Mitarbeiter und Kollegen in jedem Fahrzeug schnell und einfach zurecht finden.

Zur Standardisierung des Laderaums empfiehlt es sich zudem, bei der Anschaffung des Inventars auf ein einheitliches Koffer- und Boxensystem zurückzugreifen. Dies gibt Ihnen die Gewissheit, dass alles zueinander passt und individuell miteinander kombiniert werden kann.

Das Setzen von Standards unterstützt alle Mitarbeiter aktiv darin, das Fahrzeug sauber, sortiert und sinnvoll geordnet zu halten. Ihre Mitarbeiter müssen die Vorteile eines perfekt organisierten Laderaums verstehen und nachvollziehen können und einen positiven Effekt für ihren täglichen Arbeitsalltag wahrnehmen. Machen Sie auch deutlich, dass Abweichungen sofort erkannt werden.

Last but not least: SELBSTDISZIPLIN!

Sie haben die ersten vier „S“ fest in ihren beruflichen Alltag integriert? Wunderbar, denn durch die konsequente Anwendung der vorangegangenen Punkte ist der Laderaum Ihrer mobilen Werkstatt optimal organisiert. Hierzu müssen die neuen Regeln von allen Mitarbeitern verinnerlicht und konstant gelebt und umgesetzt werden. Die Vorteile der 5S-Methode werden schon sehr bald positive Auswirkungen auf den gesamten Arbeitsalltag haben.

Um die geschaffene, bestmögliche Ordnung nicht nur dauerhaft beizubehalten, sondern auch weiterhin zu optimieren, erfordert es jedoch ein gewisses Maß an SELBSTDISZIPLIN. Durch die stetig wechselnden Anforderungen des beruflichen Alltags ist es ratsam, die festgelegten Standards dabei kontinuierlich zu hinterfragt und zu verbessern. Halten Sie Ihre Kollegen gerne dazu an, regelmäßiges Feedback abzugeben und Ideen und Vorschläge zur Verbesserung einzubringen.

Haben Sie weitere Tipps oder Anmerkungen für eine perfekte Organisation im Nutzfahrzeug?
Dann lassen Sie uns hierzu gerne einen Kommentar da. 😊

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